Autos waschen oder saugen

Erschienen am 22. Juni 2010

Autos gegen Bezahlung von innen und außen waschen. Eine Genehmigung erteilt das Ordnungsamt der Stadt.

Die Pfadis aus Schöppingen organisieren jedes Jahr an Karfreitag eine öffentliche Autowaschaktion für jedermann. Da diese bereits seit Jahrzehnten stattfindet, ist eine Werbung für diese Aktion fast überflüssig. Es finden sich immer wieder Stammgäste ein, die ihr Auto gerade vor Ostern sauber haben wollen und auch noch eine gute Tat in Form einer Spende an die Jugendarbeit in unserem Verein leisten wollen.

Dennoch schaltet der Stamm eine Anzeige in der Tageszeitung und verteilt durch die Jugendlichen einige Tage vorher Flyer und Plakate. Die Autowaschaktion findet dann von morgens bis nachmittags auf dem örtlichen Gemeindebauhof statt. Das Wasser und das Gelände wird uns seitens der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt.

Wir bieten dann eine Innen- und Außenreinigung zu einer freiwilligen Spende an. Zudem verkaufen wir Kaffee, Brötchen und Getränke an die wartenden Autobesitzer. Die Säuberung erfolgt durch unsere Jugendgruppen unter tatkräftiger Mithilfe derer Leiter und sonstigen aktiven und ehemaligen Pfadfindern. Der Erlös, welcher je nach Wetterlage zwischen 300 und 400 € liegt, kommt anschließend unserer Jugendarbeit zugute.

Autoaussaugexperten auch in Augsburg-Hochzoll:  Im Vorfeld müsst ihr Flyer und Plakate erstellen. Ihr könnt auch das gleiche Motiv verwenden. Die Flyer müssen natürlich auch gestaltet werden. Das könnt ihr als Gruppenleiter, oder auch mit euren Kids machen. Auf den Flyern ein lustiges Bild platzieren, so was macht neugierig. Zusätzlich die Anfangszeit, den Ort und am besten auch die Endzeit angeben.

Ca. zwei Wochen vor eurer Aktion muss die Werbetrommel kräftig gerührt werden. Lasst die Plakate überall in eurer Umgebung aufhängen. Verteilt die Flyer nach den Gottesdiensten in eurer Pfarrei und zusätzlich überall in eurer Umgebung in Briefkästen etc.

Kundschaft:
Bei eurer ersten Aktion werden vermutlich hauptsächlich Eltern eure Kunden sein. (Auch hier viel Werbung machen! Kindern die Flyer mitgeben, um sie an Eltern Verwandte und Nachbarn zu verteilen.) Ein paar andere Kunden habt ihr aber bestimmt auch, solltet ihr viel Werbung gemacht haben! Bei den nächsten Aktionen wird es sich herum gesprochen haben, dass ihr da was Tolles aufzieht, und bestimmt mehr „andere“ Kundschaft kommen. Denn wer saugt schon gern sein Auto selbst?

Platz:
Ihr solltet euch einen Parkplatz besorgen auf dem, je nach eurer Gruppengröße entsprechend viele Autos
Platz finden. Rechnet dabei mit ca. drei Kids pro Auto und einen Leiter bzw. Rover als Unterstützung. Dieser kassiert auch gleichzeitig und hat ein Auge auf alles. Ein Leiter kann auch ohne Probleme auf zwei Fahrzeuge ein Auge haben.

Bedenkt, dass ein Auto, wenn es ausgesaugt werden soll, mindestens zwei Parkplätze benötigt, da ihr die Türen öffnen müsst. Zusätzlich sollte ein Stromanschluss für eure Sauger vorhanden sein. Da am besten mehrere verschiedene Stromkreise benutzen. Denn sollten zu viele Staubsauger an einer Leitung angesteckt sein, geht keiner mehr! Verlegt Kabeltrommeln, um an jedem Saug-Platz einen Stromanschluss zu haben. Beachtet dabei aber, die Trommeln abzurollen, da sonst Wirbelströme entstehen können und euch die Trommeln kaputt gehen.

Bei der „Einfahrt zum Parkplatz wäre es sinnvoll eine Art „Einweiser“ aufzustellen, der, bei einem vollen Platz Autofahrer auf einen Ausweichplatz schickt, bzw. auch „kassieren“ kann.

Ihr solltet in der näheren Umgebung Schilder aufhängen oder hinstellen, die den Weg zu eurem Platz weisen. Zu den einzelnen Saugplätzen könnt ihr jeweils einen Stuhl, oder eine andere Ablage platzieren, wo die Kids alle im Auto liegenden Dinge ablegen können, und somit gewährleistet ist, dass alles was im Auto drin war auch wieder hinein kommt.

Wenn ihr ein Kellergitter, oder Rost übrig habt, stellt ihn auf, so was ist hervorragend um Autoteppiche auszuklopfen.

Aufenthaltsplatz für wartende Autofahrer:
Bietet neben der Saugaktion euren „Kunden“ etwas an. Kaffee und Kuchen sind da eine Möglichkeit. Generell sind da aber keine Grenzen gesetzt. Baut am besten ein paar Biertischgarnituren auf, und macht eine Art Theke auf der ihr eure Kuchen anbietet. Passt allerdings mit allerlei Sahnetorten etc. auf. Die dürft ihr nur verkaufen, wenn sie kühl gelagert sind (und zwar die ganze Zeit kühl gelagert!!) Greift deshalb lieber auf „normale“ Kuchen zurück.

Die Kuchen können euch Eltern backen, oder natürlich auch eure Kids. Lieber habt ihr mehr Kuchen, als
dass sie euch ausgehen. In Gruppenstunden können ja die Reste immer noch gegessen werden!

Damit eure Kunden beim Kaffee und Kuchen verzehren nicht blöd in der Gegend herum stehen, bietet Ihnen
einen Sitzplatz an einem Tisch an, oder stellt Bistrotische auf. Platziert in diesen „Wartebereich“ auch gerne Schautafeln über euren Stamm. So können eure Kunden sich auch noch gut die Zeit vertreiben.

Solltet ihr das Geld für eine Aktion oder etwas anderes benötigen, informiert die Leute warum ihr denn das Geld braucht, so wächst ein Verständnis für eure Sache und vielleicht gibt’s die eine oder andere Spende.

Sauger:
Schaut ob eure Kids daheim alte Staubsauger haben, die sie auch benutzen dürfen. Probiert sie aus, ob sie noch saugen und wechselt vorher nur die Beutel aus, da ihr sonst länger, oder gar nicht saugt.

Preise:
Ein guter Tipp ist keinen festen Preis für das Saugen zu verlangen. Sollten die Leute fragen, was generell gegeben wird, sagt: „Geben sie einfach was es ihnen Wert ist!“ so kann es passieren, dass manche weniger geben, als euer vorher kalkulierter Preis war, aber in der Regel ist es mehr.
Verlangt für Kaffee und Kuchen keine Wucherpreise! Bleibt bei je 1 € und zusammen bei vielleicht 1,50 €.

Abschließend:
Sollte es Regnen müsst ihr die Aktion leider absagen, da Strom und Wasser sich nicht so sehr vertragen. Außerdem macht es keinen Spaß im Regen Autos zu saugen.

Ihr solltet euch reichlich vorher Treffen um eure Saugplätze, sowie den Kuchenverkauf aufzubauen. Ihr
solltet euren Kindern einen Crash-Kurs im Autosaugen geben und darauf hinweisen, dass sie vorsichtig mit den Autos umgehen sollen. Zeigt ihnen Tricks beim Saugen.

Vorteil:
Das Kosten-Erlös-Verhältnis ist für Euch als Stamm unglaublich attraktiv. Ihr habt ein Minimum an
finanziellen Einlagen: Ein paar Getränke (natürlich auf Kommission), etwas Kaffee und natürlich die Kosten für die Werbung. Das wars. Und dafür bekommt Ihr, wenn Ihr gute Werbung macht, ein Vielfaches an Einnahmen. Muss ich noch mehr dazu sagen?

Mögliche Problematiken:
Nichts ist ärgerlicher, wenn sieben Autos auf dem Platz stehen und nur zwei Staubsauger funktionieren. Und ihr habt keine Ahnung, warum. Ihr müsst wissen, dass ihr Euch auf die Elektrik verlassen könnt, hier sprechen wir aus eigener Erfahrung!
Klärt, ob die Netzsteckdosen genug Leistung bringen und ob die Sicherungen das aushalten.
Testet Eure Geräte, jeden Staubsauger, jedes Verlängerungskabel, wirklich alles, was einen Stecker hat
sowie auch die Sicherungen!
Überlegt Euch, was Ihr bei Regen machen wollt. Ausfallen lassen? Im Zelt saugen? Habt Ihr die Möglichkeit, die Saugaktion unter ein Dach zu verlegen? Diese Probleme gilt es vor Ort und in Abstimmung mit den gegebenen Verhältnissen zu entscheiden.

Und noch ein wichtiger Hinweis: Wenn ihr am Auto etwas beschädigt (z.B. Kratzer im Lack), dann ist das nicht durch die DPSG-Mitgliederversicherung (Haftpflicht) versichert!

Idee von: Stamm Charles des Foucauld Essen, Stamm St. Exupéry Augsburg Hochzoll, Stamm Schöppingen